Autor |
Nachricht |
Spraygun
Anmeldungsdatum: 22.08.2007 Beiträge: 7
|
Verfasst am: 22. Aug 2007 15:47 Titel: Ein literarischer Erguss |
|
|
Wie ich hier nun in absoluter Ferien-lethargie saß kam mir die Idee zu folgenden Sätzen:
And as I stay there upon the ash of my empire, I look down to the flamy remains whose downfall I had herald myself, for it was me who caused and fed the flames of despite and distrust. Never shall I be its honourable and glorious emperor again but be deemed to live in the shadows of its everlasting flames. "Gone is thy finest hour, gone with no return" I say to myself.
Die etwas gekürztere und ursprüngliche Version lautete:
And as I stay there upon the ash of my empire, I look down to the flamy remains whose flames I lit myself. Never shall I be its honourable and glorious emperor again but be deemed to live in the shadows of its everlasting flames. "Gone is thy finest hour, gone with no return" I say to myself.
Nun hat mich das ganz schön gefangen und ich frag mal rum natürlich nach rechtschreibfehlern, vorallem mit dem "had" vor herald bin ich nich sicher. Natürlich aber auch welche Version euch besser gefällt und vielleicht fällt mir ja bis ende der Ferien auch eine kurze Geschichte dazu ein. |
|
|
Goldenhind Ehrenmoderator
Anmeldungsdatum: 17.08.2006 Beiträge: 399
|
Verfasst am: 22. Aug 2007 19:32 Titel: |
|
|
Da "to herald" ein regelmäßiges Verb ist, und nach Formen von "to have" immer das past participle kommt, muss es natürlich lauten: "had heralded".
Außerdem würde ich von meinem Sprachgefühl im Englischen hier eher "ashes" als "ash" sagen.
Ansonsten finde ich dein Prosafragment schon einmal sehr vielversprechend und würde mich über eine Fortsetzung freuen. Sehr bemerkenswert, dass du als nicht Muttersrachler diese archaischen Formulierungen so gut hinbekommst. Respekt |
|
|
Spraygun
Anmeldungsdatum: 22.08.2007 Beiträge: 7
|
Verfasst am: 22. Aug 2007 19:53 Titel: |
|
|
Danke für das Lob
Ich habe auch erst ashes benutzt, doch da hat mein office mich fast geohrfeigt , naja mal wieder zu viel vertrauen reingesetzt. Habe es nun ersetzt es klingt einfach besser. Danke für die korrektur von heralded.
Ich hoffe mir kommt auch noch ne Idee wie es weitergeht.
|
|
|
MI Administrator
Anmeldungsdatum: 22.01.2005 Beiträge: 1140 Wohnort: München
|
Verfasst am: 23. Aug 2007 18:35 Titel: |
|
|
Spraygun hat Folgendes geschrieben: | Ich hoffe mir kommt auch noch ne Idee wie es weitergeht. |
... oder wie es so weit kommt - wäre auch mal interessant aus der Sicht eines Diktators was mit der Thematik der "dystopian literature" zu schreiben. Nur fraglich, ob der Stil da so perfekt passen würde, obwohl es meiner Meinung nach funktionieren müsste.
Ich fände das mal einen wunderschönen Schlusspunkt für eine Geschichte - welcher Länge auch immer, nicht unbedingt als Startpunkt zu sehen.
Ansonsten würde ich Goldenhind zustimmen mit "ashes". Ich habe auch mal ein bisschen gestöbert und eine Unterstützung gefunden:
Wikipedia - article: ash hat Folgendes geschrieben: |
- Ash, the incombustible solid remains of a fire, the residual debris produced by incineration, the incombustible remnant produced by a cigarette, cigar, or pipe.
- Ashes, the remains of a cadaver after cremation.
(...)
|
Und gemeint sind ja die Rückstände des Empires, ich würde das eher mit dem Zweiten in Zusammenhang bringen, weil ein Imperium auch manchmal mit menschlichen, bzw. lebendigen, Attributen versehen wird.
Gruß
MI |
|
|
Spraygun
Anmeldungsdatum: 22.08.2007 Beiträge: 7
|
Verfasst am: 24. Aug 2007 05:00 Titel: |
|
|
Hey,
also ashes hab ich bereits ersetzt, allein vom wortklang her. Das du nun auch noch eine bedeutungsuntermauerung gefunden hast ist einfach genial.
Ich gebe dir recht das dieser Teil absolut einen Schlusspunkt einer Geschichte bildet. Da habe mich ungeschickt ausgedrückt.
Die einzige Möglichkeit die mir einfällt soetwas an den Anfang zu setzen wäre es im Prolog als Vorschau einzubauen, aber sowas mag ich nicht. Von daher muss natürlich der Weg gefunden werden wie es zu dieser Trägodie kam.
Da muss ich sagen, das ich die Idee der "dystopian literature" geteilt sehe. Auf den ersten Blick sieht es natürlich so aus als handelte es sich um einen Tyrannen der seine Untertanen versklavte und schindete, doch als mir die Idee kam, dachte ich eher an einen fairen Herscher, der jahrelang seine Macht gut einsetzte, doch sich später von irgendetwas hinreißen ließ und damit alles auf Spiel setzte und schließlich auch verlor.
Von daher ist es zwar schon eine Dystopie in der Endphase, doch eben nicht von beginn an.
Ich hatte so nette Gedanken über das Reich das vorher existierte, ich will es jetzt nicht als komplett böse hinstellen
Da bekommt das ganze auch irgendwie einen moralischen Aspekt - Du kannst soviel gutes tun wie du willst, lass dich einmal verleiten und du trägst die Konsequenzen. Sowas in der art.
However, bisher ist mir noch keine Idee gekommen die Geschichte konkret zu lenken. |
|
|
MI Administrator
Anmeldungsdatum: 22.01.2005 Beiträge: 1140 Wohnort: München
|
Verfasst am: 24. Aug 2007 14:35 Titel: |
|
|
Spraygun hat Folgendes geschrieben: |
Von daher ist es zwar schon eine Dystopie in der Endphase, doch eben nicht von beginn an.
Ich hatte so nette Gedanken über das Reich das vorher existierte, ich will es jetzt nicht als komplett böse hinstellen
|
Auch eine sehr gute Idee!
Du könntest ja (wenn du Lust hast) auch einfach erst einmal eine Kurzgeschichte draus machen (nur so ein paar Seiten). Würde mich auch mal interessieren, mehr in dieser Form von dir zu lesen .
Übrigens habe ich noch einen Verbesserungsvorschlag, den ich mal gerne zur Diskussion stellen möchte:
Zitat: | (...) for it was me (...) | ist meines Wissens nach umgangssprachlich verbreitet (und somit "Mainstreamrichtig" - inzwischen hört man es aber glaube ich eigentlich fast immer so), aber grammatikalisch nicht korrekt, eigentlich müsste hier der Nominativ stehen (also: "for it was I"), da das ja auf die Frage "Wer" antwortet und die englische Sprache ja ursprünglich die genaue Fallunterscheidung kannte.
Gruß
MI |
|
|
Spraygun
Anmeldungsdatum: 22.08.2007 Beiträge: 7
|
Verfasst am: 24. Aug 2007 17:47 Titel: |
|
|
Du hast absolut recht mit "for it was I", denn bei der frage "Who is it" ist die korrekte Antwort ja auch "It is I". Das könnte ich jetzt nicht grammatikalisch erklären, aber ich hab grad ein Buch gelesen wo ich mich über 600 seiten über diese Form gewundert habe. Ein Blick auf Leo hat es dann schließlich auch noch mal bestätigt.
Die aktuelle Version ist dann:
And as I stay there upon the ashes of my empire, I look down to the flamy remains whose downfall I had heralded myself, for it was I who caused and fed the flames of despite and distrust. Never shall I be its honourable and glorious emperor again but be deemed to live in the shadows of its everlasting flames. “Gone is thy finest hour, gone with no return” I say to myself.
Es wird wahrscheinlich ne kurzgeschichte werden. Eine guter Handlungsstrang ist mir nun auch eingefallen, aber davon verrate ich noch nichts |
|
|
MI Administrator
Anmeldungsdatum: 22.01.2005 Beiträge: 1140 Wohnort: München
|
Verfasst am: 24. Aug 2007 19:28 Titel: |
|
|
Ich bin schon sehr gespannt .
Vielleicht veröffentliche ich auch mal eine Kurzgeschichte, auf deren Basis ich mal was längeres geschrieben habe - ist allerdings ein anderer "style of writing", weil ich den deinen nicht so schön hinbekomme.
Naja, schau'n mer mal .
Gruß
MI |
|
|
Spraygun
Anmeldungsdatum: 22.08.2007 Beiträge: 7
|
Verfasst am: 25. Aug 2007 20:32 Titel: |
|
|
Hm also ich glaube nicht, dass sich der Stil die ganze Geschichte über durchalten lässt, es sei denn ich denk 3 tage über jeden Satz nach
So fängt der Prolog z.B. mit diesem Satz an:
In a time, long forgotten to human kind, a child was borne, to a woman barely of age herself.
Im Mittelteil kommt dann doch wieder ein feinerer zum Einsatz.
It is I, thy emperor, thy leader and I shall strike down those thy enemies with neither fear nor mercy, for I am your defeater and thus thy master.
Was ich damit zeigen möchte ist, dass sich der stil nur in der Ich form durchsetzen lässt. Genauso die "thy, thee" usw. habe mir mal die formenbildung durchgelesen, das war sehr verwirrend
Ich bin sehr gespannt auf deine Geschichte. Der Stil is ja unerheblich solange die Geschichte gut ist |
|
|
|
|