MI |
Verfasst am: 24. Sep 2006 14:06 Titel: |
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Meine Herangehensweise an eine Analyse: Nach einer kurzen Einleitung (wenn keine Zusammenfassung vorher gemacht wurde: Autor, Inhaltszusammenfassung in ein, zwei Sätzen, Titel, etc.) 1. Was habe ich für Kernaussagen? --> daraus folgt die Analysestruktur 2. Wie werden die einzelnen Kernaussagen herübergebracht? 2.1. inhaltliche Aspekte 2.2. sprachliche Aspekte (z.B.: stylistic devices) 3. Was ist die Intention des Textes? (wobei ich diesen Teil manchmal auch zu Beginn schreibe, wenn der Zweck des Textes vorgegeben ist). 4. Zusammenfassung der Ergebnisse (oder Interpretation). Im Großen und Ganzen ist das aber nicht so wichtig, wichtig ist nur, dass du eine KLARE GLIEDERUNG / STRUKTUR in deiner Analyse hast und nicht wild heruminterpretierst oder hier und da mal etwas zu demselben Satz oder Teil sagst (die Interpretation gehört normalerweise NICHT in die Analyse). Aus diesem Grund schreibe ich mir meine Struktur immer vorher auf (meist auf die Rückseite des Aufgabenblatts, weil ich zu faul bin ein eigenes Blatt herauszuholen). Dann ist es auch hinterher einfacher die Analyse aufzuschreiben und, weil es flüssiger geht, ist der Schreibstil auch wesentlich einheitlicher und flüssiger. Zu der gezielten Verwendung von Stilmitteln in deinem eigenen Text: Das wirkt immer nur gekünzelt. Stilmittel benutzt man eigentlich nicht, weil man sie benutzen WILL, sondern weil man es einfach TUT (ausgenommen Gedichte). Es gibt wirklich nur ein paar Stilmittel (rhetorische Frage, evtl. Metapher), die wirklich vom Autor GEZIELT eingesetzt werdern, nach dem Motto: So jetzt baue ich einmal dieses oder jenes Stilmittel ein, um den und den Effekt hervorzurufen. Deswegen finde ich - persönlich - eine Analyse von Alliterationen oder Anaphern (wenn der Satz nicht gerade 10 mal hintereinander gleich anfängt) relativ sinnlos, wenn es darum geht den Textinhalt zu analysieren (wiederum: ausgenommen Gedichte). Gruß MI |
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